Boden­stabilisierung

Eine Bodenstabilisierung soll dazu beitragen, dass die geotechnischen Bodeneigenschaften, allen voran die Tragfähigkeit, verbessert werden sollen. In der Regel kommt eine Bodenstabilisierung als Vorbereitung für den Bau von Gebäuden, Straßen oder Lärmschutzwällen mit einer schweren Traglast zum Einsatz. Neben der Tragfähigkeit soll die Bodenverbesserung zudem die Frostempfindlichkeit des Bodens verringern. Der Boden kann mit verschiedenen chemischen, physikalischen, biologischen oder mechanischen Techniken stabilisiert werden. Kalk oder Zement sind die gängigsten Stabilisatoren, die zur Bodenverbesserung oder Bodenverfestigung eingesetzt werden. Dadurch kann der Feuchtigkeitsgehalt des Bodens gesenkt werden. Gleichzeitig wird die Beständigkeit gegenüber Frost erhöht. Die Bodenstabilisierung mit Kalk dient der Verbesserung wohingegen Zement zur Bodenverfestigung eingesetzt wird.

Eine weitere Möglichkeit, den Boden zu stabilisieren, besteht in einer Gabionenmauer. Die Gabionen besitzen verschiedene geotechnische Eigenschaften, die sie für den Einsatz zur Bodenstabilisierung prädestinieren. Sie sind einerseits luftdurchlässig und gleichzeitig feuchtigkeitsdurchlässig. Die Bodenstabilisierung wird durch die speziellen Geogitter erreicht. Nach dem Bewehrte-Erde-Prinzip kann ein weicher Untergrund, beispielsweise aus Erde oder Sand, verbessert werden. Gabionenwände verhindern den Bodenabtrag und Auswaschungen des Bodens. Zudem besitzen sie ein natürliches Entwässerungssystem. Bei starken Regenfällen kann das Wasser durch die Lücken der Steine durchsickern, ohne die Erde gänzlich aufzuweichen. Als Hang- oder Böschungssicherung verhindern sie, dass sich die Erde durch Erosion löst und bewahrt die Erdmassen vor dem Abrutschen.

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