Zur Bewehrung oder Stabilisierung von Böden und Hängen kommen sogenannte Geogitter zum Einsatz. Die synthetischen Bewehrungsgitter werden zumeist aus polymeren Materialien hergestellt. Je nach Herstellungsprozess kann die Form der Geogitter variieren. Von gestreckt über gewebt, gelegt oder gewirkt, eignen sie sich für unterschiedliche Anwendungsbereiche.
Die Geogitter besitzen neben einer hohen Festigkeit auch Stabilität. Diese Vorteile werden durch die Herstellung am Stück erwirkt. Die Geotextilien werden weder geschweißt noch verklebt. Dadurch sind die Knotenpunkte der Geogitter robuster gegenüber anderen Produkten. Sie zeugen zudem von einer gewissen Langlebigkeit, sodass sie vorranging zur Verbesserung von Baugrundeigenschaften eingesetzt werden.
Geogitter werden zum Beispiel im Straßenbau oder Wegebau verwendet, um eine Tragschichtstabilisierung zu erreichen. Aufgefüllt mit Schüttgut, das die Bewegung des Bodens verhindert, kann die Tragfähigkeit des Untergrundes erhöht werden. Im Tiefbau verleihen sie dem Verbundkörper die notwendige Zugkraft und dienen der Stabilisierung. Damit wird sichergestellt, dass der anschließende Aufbau fest auf dem Boden steht. Die Verbundwirkung zwischen Boden und Geogitter entsteht aufgrund von Reibung, Verzahnung oder Adhäsion.
Die vielseitigen Eigenschaften der Geogitter sind auch bei der Böschungssicherung oder der Uferbefestigung nützlich. Die Geogitter sichern steile Hänge, indem sie parallel zum Erdkörper verlegt und mit Schüttmaterial aufgefüllt werden. Die Stabilität des weichen Untergrundes kann dadurch gewährleistet und vor dem Abrutschen gesichert werden.